Im VR Prototyping Lab treffen Studierende der Universität Hamburg und der HAW Hamburg auf drei namhafte Unternehmen.

VR Prototyping Lab gestartet

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Mit einem Kick-off Barcamp ist das VR Prototyping Lab von nextMedia.Hamburg und nextReality.Hamburg im VR Transfercenter in der Hamburger Speicherstadt eingeläutet worden. Dabei kamen die teilnehmenden Studierenden mit den Unternehmen Bauer Xcel Media, SPIEGEL Verlag und FOODBOOM zusammen, diskutierten erste Projektideen und teilten sich schließlich in feste Arbeitsgruppen auf.

Wie verändern VR und AR den Zugang zu Content? Welche neuen Formate können daraus entstehen? Und wie stellt sich die Wirtschaftlichkeit dieser Inhalte dar? Antworten auf diese Fragen soll das VR Prototyping Lab liefern, bei dem Studierende der Universität Hamburg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) in nur einem Semester nutzbare VR-Prototypen für Hamburger Unternehmen entwickeln werden. Mit einem Kick-off Barcamp ist dieses Projekt nun am Montag im VR Transfercenter im Kreativspeicher M28 in der Hamburger Speicherstadt gestartet.  

nextMedia.Hamburg-Leiterin Nina Klaß begrüßte die Lab-Teilnehmer in Europas größtem VR Hub und stimmte sowohl die High Potentials als auch die Unternehmensvertreter auf eine spannende Zeit voller Kreativität, Erfindergeist und technologischer Innovation ein. Das Lab sei ein spannendes Experiment, bei dem alle Beteiligten vom gegenseitigen Austausch profitieren würden und verschiedenste Innovationsmöglichkeiten im Bereich Virtual Reality ausprobieren könnten, so Klaß. Ähnlich sah es auch Matthias Kuhr, Vorstand Bildung & Forschung bei nextReality.Hamburg, der die Studierenden während der gesamten Dauer des Projektes als einer von drei nextReality.Hamburg-Mentoren unterstützen und begleiten wird: Es gehe darum, viel zu probieren, viel anzufassen und Dinge und Mechanismen zu finden, die gut funktionieren. 

Eike Langbehn, der ebenfalls als Mentor fungieren wird, ergänzte diese Ausführungen noch um einen Impulsvortrag, der aufzeigte, welchen Herausforderungen sich die neue Technologie konfrontiert sieht. Angefangen mit der Motion-Sickness, die in virtuellen Welten aufkommt und zu Schwindelgefühlen, Kopfschmerzen oder Orientierungsschwierigkeiten führen kann. Ursächlich für die Bewegungsübelkeit sei die unterschiedliche Wahrnehmung von visueller und körperlicher Bewegung: So nehmen die Augen schnelle Richtungswechsel wahr, der Körper spüre diese allerdings kaum. Dieser Effekt könne durch das Verkleinern des Sehbereiches sowie einer Verlangsamung und Gleichmäßigkeit der Fortbewegungsgeschwindigkeit minimiert werden, sei allerdings von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei der Fortbewegung in Virtual Reality würden Entwickler und Nutzer im wahrsten Sinne des Wortes noch in den Kinderschuhen stecken, führte Langbehn weiter aus. Bei vielen Anwendungen würde man sich daher entweder gar nicht bewegen oder man teleportiere sich ruckartig zum nächsten Punkt.   

Nach dem theoretischen Teil fiel schließlich der offizielle Startschuss zum VR Prototyping Lab: Die Studierenden teilten sich in drei Dreier-Gruppen auf und diskutierten zusammen mit den Unternehmensvertretern erstmals konkrete Ansätze und Ideen. Um die Interdisziplinarität zu fördern, wurde in diesem Zusammenhang darauf geachtet, dass jede Arbeitsgruppe aus je einem IT-Studenten, einem Digital-Reality-Studenten sowie einem Studenten der Digitalen Kommunikation bestand. Alle halbe Stunde wechselten die Projektteams, sodass sich am Ende des Abends jeder Student mit jedem Unternehmen unterhalten hatte. Zwischen den Sessions bot sich allen Teilnehmern die Möglichkeit, das von den VR Nerds produzierte Virtual-Reality-Spiel „TowerTag“ zu spielen, was ein zusätzliches Highlight des Abends darstellte. Der Abend schloss mit der Einteilung der Studierenden in drei feste Arbeitsgruppen, die die nächsten Monate nutzen und auf die Erstellung von nutzbaren VR-Prototypen für die jeweiligen Partner-Unternehmen hinarbeiten werden. Für die notwendige Hardware wird auf jeden Fall gesorgt sein, das VR Transfercenter bleibt nämlich physischer Dreh- und Angelpunkt des Labs.  Wir werden euch über den Projektverlauf auf dem Laufenden halten und im Lab auch mal einen Blick auf die Entwicklung des vielleicht nächsten großen VR-Produkts werfen. 

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