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Hilfe in Zeiten der Corona-Pandemie

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Hier gibt es Unterstützung für Medienschaffende

Abgesagte Veranstaltungen, leere Konferenzräume, sich wandelnde Geschäftsprozesse – die Verbreitung des neuartigen Coronavirus stellt auch die Medien- und Digitalwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind sowohl für Solo-Selbstständige als auch Unternehmen deutlich spürbar und gefährden mitunter ganze Existenzen. Was es jetzt zu beachten gilt und wo Betroffene Hilfe finden, zeigen wir euch in dieser Übersicht. Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Letzte Aktualisierung: 04.05.2020

Die Webauftritte des Robert Koch-Instituts und des Bundesgesundheitsministeriums sind erste Anlaufstellen, wenn es um Informationen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 und eine amtliche Risikobewertung geht. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Informationsstellen, die explizite Auskünfte über die Auswirkungen auf die Kultur-, Kreativ- und Medienbranche geben und aufzeigen, wo Unternehmen und Solo-Selbständige jetzt Unterstützung erhalten. Wir haben für euch Unterstützungsmaßnahmen  sortiert und übersichtlich zusammengefasst:

Finanzielle Fördermittel

Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg): Über die IFB Hamburg werden verschiedene darlehensbasierte Förderprogramme für Unternehmensfinanzierungen angeboten. So auch die Hamburger Corona Soforthilfe, die unbürokratische Zuschüsse für Hamburger Solo-Selbständige sowie Betriebe mit bis zu 250 Beschäftigten gewährt. Die Förderbeträge liegen je nach Unternehmensgröße und Höhe des Liquiditätsengpass zwischen 2.500 € und 30.000 €. Die Beantragung der Förderung erfolgt vollständig digital über die Internetseite der IFB Hamburg.

Zusätzlich dazu bietet die Stadt Hamburg einen bedingt-rückzahlbaren Zuschuss für innovative, wachstumsorientierte Start-ups aus Hamburg an, die in eine existenzgefährdende Wirtschaftslage geraten sind. Weitere Informationen finden sich auf der Programmseite von HCS InnoStartup.

Für Kultureinrichtungen werden im Rahmen des IFB-Förderkredit Kultur Fördermodul Corona Rettungsdarlehen in Höhe von bis zu 150.000 € bereitgestellt. Die Antragsstellung ist ebenfalls online möglich.

Für kleine und mittelgroße Unternehmen stehen zusätzlich die Förderprogramme IFB Förderkredite Kultur und Sport, Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge und Hamburg-Kredit Wachstum zur Verfügung. In Vorbereitung befindet sich außerdem der Hamburg-Kredit Liquidität (HKL).

 

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Für Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und der freien Berufe stehen zur Deckung von kurzfristigem Liquiditätsbedarf etablierte Förderinstrumente der KfW wie der ERP-Gründerkredit oder der KfW-Unternehmerkredit zur Betriebsmittelfinanzierung zur Verfügung. Außerdem wurde der „KfW-Schnellkredit“ für Unternehmen mit mehr als zehn Mitarbeitern ins Leben gerufen. Hier können kleine und größere Kreditbeträge bis maximal 800.000 € beantragt werden.

 

BürgschaftsGemeinschaft Hamburg: Sollten für Unternehmen, zur Überbrückung der „Corona-Krise“, Kredite notwendig werden, kann auch die BG Hamburg diese in Verbindung mit einer Hausbankfinanzierung ermöglichen. Die BG-Hamburg unterstützt Finanzierungen mit Bürgschaften in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro.

 

European Cultural Foundation: Die European Cultural Foundation unterstützt einfallsreiche, kulturelle Initiativen, die mitten in der globalen Pandemiekrise die europäische Solidarität und die Idee von Europa als gemeinsamen öffentlichen Raum stärken. Die erste Bewerbungsrunde endete Ende April, eine zweite ist für den Mai angedacht.

 

Crowdfunding:  In Zeiten der Krise kann auch Crowdfunding zur Alternative werden. Mit einer Corona Hilfsaktion will Startnext allen Starter*innen, die durch den Shutdown direkt betroffen sind, helfen. Dafür hat die Online-Plattform die Richtlinien für Crowdfunding Hilfsprojekte vereinfacht. Konkret heißt das: Kein Alles-oder-Nichts-Prinzip mehr, keine Transaktionsgebühren, jedes Projekt kann jeden eingezahlten Euro ausgezahlt bekommen.

Bei der Vorbereitung und Durchführung einer solchen Crowdfunding-Kampagne unterstützt die Hamburg Kreativ Gesellschaft und die Behörde für Kultur und Medien, die mit der Hamburger Crowdfunding-Kampagnenförderung Kreativleistungen rund um eine Crowdfunding-Kampagne mit bis zu 5.000 € unterstützen. Insgesamt stehen 225.000 € zur Verfügung.

 
 

Sollten Arbeitsausfälle durch das Coronavirus mit einem Entgeltausfall verbunden sein, ist zudem ein Ausgleich mit Hilfe des Kurzarbeitergeldes möglich. Allgemeine Informationen für Unternehmen zum Kurzarbeitergeld gibt es hier. Für Selbstständige kann die Grundsicherung eine weitere Möglichkeit sein, um sich kurzfristig finanziell abzusichern und Verdienstausfälle zumindest teilweise aufzufangen.

Ebenso lohnt es sich, steuerliche Hilfsangebote der Finanzämter zu nutzen, beispielsweise die Herabsetzung oder Aussetzung laufender Vorauszahlungen zur Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer auf Antrag, Stundung fälliger Steuerzahlungen, Erlass von Säumniszuschlägen, Verzicht auf Vollstreckungsmaßnahmen. Ansprechpartner ist das jeweils zuständige Finanzamt.

In der Förderdatenbank des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie kann darüber hinaus nach weiterer finanzieller Unterstützung, nach passenden Ansprechpartner*innen oder weiterführenden Informationen gesucht werden. Auch die Handelskammer Hamburg ermöglicht hier einen guten Überblick.

Allgemein gilt: Bundes- und Landesmittel werden in Hamburg addiert. Zur Fördersumme des Landes können weitere Fördermittel des Bundes im vollen Umfang und innerhalb einer Antragsstellung beantragt werden. Ab einer Anzahl von elf Mitarbeitern können allerdings nur Landesmittel beantragt werden.

Hilfreiche Tipps

Deutscher Industrie- und Handelskammertag: Wie stelle ich einen betrieblichen Pandemieplan auf? Wo gibt es aktuelle Infos? Ein Mitarbeiter ist infiziert – was tun? Wie kann mein Unternehmen die Krise überleben? Wie bekomme ich Ersatz für Ausfälle? Der DIHK hat hilfreiche Links und Tipps für Unternehmen in einer FAQ-Liste zusammengestellt.

 

Hamburg Kreativ Gesellschaft: Auch die Hamburg Kreativ Gesellschaft hat eine FAQ-Liste angefertigt, geht hier vor allem auf häufig gestellte Fragen aus der Kreativwirtschaft ein und gibt unter anderem Auskunft darüber, ob man seine Ausfälle dokumentieren sollte.

 

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung: Um Arbeitgeber bei der Vorbereitung ihres Unternehmens auf eine Pandemie zu unterstützen, hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gemeinsam mit dem Verband der Betriebs- und Werksärzte (VDBW) und dem Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) die Broschüre „10 Tipps zur betrieblichen Pandemieplanung“ veröffentlicht. Knapp und übersichtlich informieren die drei Verbände darin über organisatorische Schutzmaßnahmen.

 

KREATIVE DEUTSCHLAND: Kreative Deutschland, ein bundesweiter Zusammenschluss von lokalen und regionalen Kultur- und Kreativwirtschaftsnetzwerken, hat ein sehr anschauliches Pad entwickelt, das sämtliche Soforthilfen und Unterstützungsangebote sammelt, die Kultur- und Kreativschaffende aktuell in Anspruch nehmen können.

 

FIRMENHILFE: Der Podcast KriseChance der FIRMENHILFE liefert in nun schon über 20 Folgen aktuelle Informationen rund um die COVID19-Verbreitung, motiviert mit Ideen und Praxisbeispielen und ist akustischer Sparringspartner für alle Krisengebeutelten.

 

The International News Media Association (INMA): Die INMA ist ohnehin für ihre Best Practice Vorstellungen bekannt und hat auch in Zeiten der Corona-Krise gezeigt, wie News-Publisher*innen auf COVID 19 reagieren sollten.

 

Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft: Das Kompetenzzentrum zeigt mithilfe einer umfangreichen Szenarioanalyse die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kultur- und Kreativwirtschaft auf.

 

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein: Welche Möglichkeiten haben Produzent*innen, wenn Dreharbeiten zwangsweise unterbrochen werden und finanzielle Nachteile drohen? Und was macht man im Falle einer Erkrankung am Set?  Die Hamburger Kanzlei „Von Have Fey“ hat einen umfangreichen Frage-Antwort-Katalog im Hinblick auf arbeitsrechtliche Fragestellungen für die Corona-Krise zusammengestellt.

 

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: Von Corona betroffen ist in besonderer Weise das Arbeitsleben. Die BDA hat für den Umgang mit Corona schon im Januar einen Leitfaden entwickelt und stellt auf dieser Seite alle wichtigen Informationen zur Verfügung.

 

Natürlich gilt: Wir bleiben auch in der aktuellen Situation Ansprechpartner für die Hamburger Medien- und Digitalszene und setzen alles daran, aktuelle Herausforderungen gemeinsam mit euch zu meistern. Bei drängenden Fragen könnt ihr uns selbstverständlich auch jederzeit anrufen, wir helfen gerne. Für Kreativschaffende bietet die Hamburg Kreativ Gesellschaft zudem eine von Montag bis Freitag besetzte Telefon-Hotline an.

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