Beim scoopcamp dabei: Matthias Kuhr von nextReality.Hamburg

Matthias Kuhr (nextReality.Hamburg) im Gespräch

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Matthias Kuhr setzt sich ehrenamtlich bei nextReality.Hamburg ein, sitzt dort im Vorstand und ist Experte auf dem Gebiet Bildung und Forschung. Kurz vor seinem Workshop beim scoopcamp 2018 haben wir mit ihm über die Ausbildung des Media-Nachwuchses und den Einsatz von AR und VR im Bereich der Wissenvermittlung und Prozessoptimierung gesprochen.

Sie haben das GamecityLab an der HAW Hamburg aufgebaut, begleiten Masterstudierende im Games-Bereich und haben bei der Einführung des neuen Studienganges Digital Reality (M. Sc.) geholfen: Worauf kommt es bei der Ausbildung von Media Workern ihrer Meinung nach an?

Medien und die dazugehörigen Technologien sind permanent im Wandel. Es ist wichtig zu vermitteln, dass das Lernen nach dem Studium nicht aufhört. 
 
Wie hoch ist das Interesse an Studiengängen wie Digital Reality?

Der Gamesmaster Studiengang entwickelte sich, trotz damals stattfindender Killerspieldebatte, rasend schnell von circa zehn Anmeldungen pro Jahr zu einem voll ausgebuchten und sehr erfolgreichen Programm. Der M.Sc. Digital Reality wurde bereits zum Start sehr gut (18-20 Anmeldungen) angenommen. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit geworden, sich möglichst früh mit neuen Medien zu befassen. Das sehen auch auch die Studierenden so.

Sie engagieren sich auch im Verein nextReality.Hamburg in den Bereichen Forschung, Bildung und Wissenstransfer. Was ist dabei ihre konkrete Aufgabe und was hat sich seit der Vereinsgründung in der Metropolregion Hamburg als innovativer Standort im Bereich Virtual und Augmented Reality getan?

Meine Aufgabe ist es, Wissen und Erfahrungen aus Forschung zum Thema VR, AR, Motion Capture, Photogrammetrie, Spielentwicklung und 3D-Modellierung an interessierte Unternehmen und Partner weiterzugeben. Gleichzeitig suche in nach Synergien, die den Standort Hamburg in diesen Bereichen stärken. Das Forschungs- und Transferzentrum der HAW im Block M28 wird von nextreality.Hamburg e.V. unterstützt. Wichtig ist mir auch das frühzeitige Zusammenbringen von Studierenden und potentiellen zukünftigen Arbeitgebern in AR und VR. Gerade deswegen unterstütze ich das von  nextMedia.Hamburg ins Leben gerufene VR-Prototyping Lab.

Bei VR und AR geht es schon lange nicht mehr nur um Entertainment. In welchen Bereichen können diese neuen Technologien zukünftig eingesetzt werden?

In der Wissensvermittlung und Prozessoptimierung von komplexen Projekten werden sie schon eingesetzt. Building Information Modelling zum Beispiel ist in vielen Ländern bei der Planung von öffentlichen Neubauten bereits Pflicht. Solche Digital-Zwillinge ermöglichen eine bessere Kommunikationsbasis für die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Gewerke. VR und AR sind in der Bau-, Automobil, Schiffs- und Luftfahrtindustrie heute schon im Einsatz und auch bald in der Experte-zu-Laien Kommunikation von Produkten für den Endkunden. Gerade die Schaffungsprozesse und Abstimmungsprozesse können davon profitieren. Da der Markt sich immer mehr zu individuellen Produkten und Dienstleistungen entwickelt ist eine präzise Kommunikation mit dem Kunden unabdingbar. Hier werden AR und VR Schritt für Schritt der neue Standard werden.

Beim scoopcamp 2018 leiten Sie einen Workshop mit dem Titel „AR und VR als neue Werkzeuge für eine bessere Kommunikationsbasis“. Ohne zu viel vorweg zu nehmen – wie können AR und VR den Menschen bei der Kommunikation unterstützen?


Wenn ein Bild mehr als tausend Worte ersetzt und ein Prototyp mehr als 1000 Meetings, liegt es nahe, irgendwann komplett virtuell neue Ideen auszuprobieren. Im Workshop zeige ich den Workflow, den wir aus der Entwicklung der Augmented Reality App William Lindley mit dem Denkmalschutzamt gewonnen haben und biete Ideen für die Übertragbarkeit auf andere Bereiche.

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