Leiter Digitale Produkte und Dienstleistungen, NOZ Medien und mh:n Medien/HHLab: Joachim Dreykluft. Fotocredits: Marc Schulz/HHLab

Joachim Dreykluft (NOZ und mh:n Medien) zum Medienwandel

Im Zuge des „Media Innovation Buzz“ werden talentierte Media-Worker, namhafte Unternehmen wie Google, NOZ und mh:n Medien, SPIEGEL, XING und ZEIT besuchen und Einblicke in deren Innovationsprozesse erhalten. Einer der Gastgeber ist Joachim Dreykluft, Leiter Digitale Produkte und Dienstleistungen, NOZ Medien und mh:n Medien und Leiter des HHLab, der mit seinem Team die Hamburger Digitalzentrale, bestehend aus der digitalen Zentralredaktion, einem digitalen Business Development (im Aufbau) und dem HHLab, vorstellen wird. Im Vorfeld der Innovations-Bustour haben wir uns mit ihm über den Willen zum Wandel in der Medienbranche und die Suche nach gutem Media-Worker-Nachwuchs unterhalten.

Sie sind bei shz.de für die Forschungs‐ und Entwicklungsredaktion mit dem Schwerpunkt der Entwicklung neuer, monetarisierbarer digitaler Content-Angebote verantwortlich. In diesem Bereich gelten Sie in Deutschland als Vorreiter, dabei ist Forschung in vielen medienfernen Branchen Normalität, wie sie sagen. Fehlt es in der Medienlandschaft am Mut, zu testen, zu experimentieren und auszuprobieren?

Ich glaube, nicht, dass es an Mut mangelt. Aus meiner Sicht mangelt es mehr an Erfahrung in einer Branche, deren Kern-Geschäftsmodell seit vielen Generationen unverändert gut funktioniert. Ich beobachte auch, dass es in vielen Unternehmen die Auffassung gibt, dass man an Erkenntnissen partizipieren könne, die woanders entstehen, ohne eigenen Aufwand. Ich glaube aber nicht, dass das funktioniert, wenn man keine Prozesse hat, die das Mindset im Unternehmen verändern.
 
Laut unseres jüngst veröffentlichten Media Worker Reports nehmen 71 % der Medienschaffenden Start-ups und Tech-Unternehmen als die stärksten Antreiber der digitalen Transformation wahr, gleichzeitig verfolgen knapp die Hälfte der Medienhäuser eine Innovationsstrategie. Müssen IT- und Medienbranche noch näher zusammenrücken, um Kompetenzen zu bündeln?

Medien- und IT-Branche müssen so eng zusammenrücken, wie es einst Verlags- und Druckbranche taten. Mit anderen Worten: Die Medienbranche muss auch ein Stück weit IT-Branche werden.
 
Warum sollte Medien-Talente sich für den Media Innovation Buzz bewerben, was erwartet die jungen Media Worker beim Besuch im HHLab von NOZ Medien und mh:n Medien? Und wie weit profitieren NOZ Medien und mh:n Medien von der Stippvisite?

Die Digitalzentrale von NOZ Medien und mh:n Medien ist einer der innovativsten Orte der deutschen Medienszene. Hier forschen und entwickeln wir im HHLab, hier produzieren wir Inhalte für rein digitale Zielgruppen in unserer Zentralredaktion und hier entwickeln wir im BizDev die digitalen Geschäftsmodelle der Zukunft. Für unsere divers aufgestellten und kreativen Teams suchen wir stets junge Talente, die uns vor  allem neue Sichtweisen auf unsere Herausforderungen ermöglichen.

Nach welchen Talenten suchen Sie genau? Welche Anforderungen müssen junge Media Worker erfüllen?

Entscheidend ist nicht das eine Talent oder das eine Profil. Entscheidend ist die Vielfalt in unseren Teams. Entwickler, Gestalter, Menschen mit profunden Wirtschaftskenntnissen, und natürlich Journalisten. Ich persönlich wünsche mir auch Menschen mit unterschiedlichem Herkunftshintergrund. Etwa solche, die aus Familien stammen, wo sie nicht die 20. Akademikergeneration bilden, sondern vielleicht die erste.

 

Ihr wollt beim „Media Innovation Buzz“ dabei sein? Dann bewerbt euch HIER.

Weitere Artikel
scoopcamp_Fotocredi nextMedia.Hamburg/Laura Müller

Übersicht unserer Angebote für Journalist*innen

Du bist Journalist*in und möchtest mit deiner Geschäftsidee ein eigenes Medienunternehmen aufbauen? Du suchst nach Inspiration oder Orientierung um dein eigenes Projekt voranzubringen oder du möchtest dich mit anderen Journalist*innen vernetzen? Wir haben für dich Angebote für Journalist*innen von nextMedia.Hamburg und der Hamburg Kreativ Gesellschaft gesammelt.

Mehr lesen
Konstruktiver Journalismus _ Constructive Journalism Day ©Jann Wilken/NDR

Konstruktiver Journalismus in Krisenzeiten

Konstruktiver Journalismus weicht von einer rein negativen, konfliktbeladenen Berichterstattung ab und bietet Lösungen und tiefergehende Erklärungen an. Wie wirkungsvoll dies gerade in Krisenzeiten, wie dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie oder dem Klimawandel, ist, zeigten Expert*innen bei dem Constructive Journalism Day 2022 (CJD). Wir waren für euch dabei und haben die wichtigsten Erkenntnisse zu konstruktivem Journalismus in Krisenzeiten festgehalten.

Mehr lesen

Journalismus in Corona-Zeiten: Wenn schnelles Handeln große Wirkung zeigt

Im März und Mai haben wir mit dem Förderprogramm Fast Mover auf die Folgen der Corona-Pandemie reagiert und kreativen Medienmacher*innen bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer zukunftsgerichteten Ideen finanziell unter die Arme gegriffen. Höchste Zeit, wieder einen Blick auf die geförderten Projekten zu werfen: Wie sind die Unternehmen mit den Herausforderungen der Pandemie umgegangen, welche Maßnahmen haben sich bewährt und was ist aus ihren Projekten geworden?

Mehr lesen

Wie Hamburg Start-ups zu schnellem Wachstum verhilft

Veronika Reichboth ist Expertin, wenn es darum geht, Start-ups mit passenden Förderformaten zu matchen und kennt die Vorzüge des Hamburger Startup-Ökosystems nur zu genau. Als Leiterin der Startup-Unit von Hamburg Invest vernetzt sie Unternehmer*innen mit großen Player*innen der Branche und zeigt sich auch für überregionale Vermarktungsaktivitäten verantwortlich. Wir haben uns mit ihr über den Gründungsstandort Hamburg, seine Akteur*innen und die Potenziale für Gründer*innen unterhalten.

Mehr lesen

Wie die Fast Mover den Journalismus in der Krise stärken

Mit unserem neuen Förderprogramm Fast Mover unterstützen wir kreative Medienmacher*innen bei der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer innovativen Ideen mit 3.000 € pro Team. Der Fokus liegt dabei auf Projekten, die Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen des Journalismus verfolgen – in Krisenzeiten und darüber hinaus. Wie diese konkret aussehen und woran die Teams jetzt arbeiten, verraten wir euch in diesem Beitrag.

Mehr lesen
Jetzt für unseren Content & Tech Inkubator bewerben
This is default text for notification bar