nextMedia.Hamburg startet Inkubator

Mit einer Veranstaltung am 20. März ist der Startschuss für den neuen Inkubator von nextMedia.Hamburg gefallen. Zum Auftakt kamen rund 100 Pressevertreter, Innovationstreiber und Gründungsexperten im Hamburger Oberhafen zusammen, um sich vom neuen Förderprogramm zu überzeugen. Wir zeigen die Vorteile des neuen Programms auf und fassen das Kick-off-Event für euch zusammen.

Der neue Inkubator von nextMedia.Hamburg ist gestartet. Das Programm wird die Projektentwicklung in den Bereichen Content und Technologie fördern und innovative Ideen und Geschäftsmodelle auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Medienlandschaft vorbereiten. Es soll Studierende, Studienabgänger und Partner aus der Wirtschaft schon früh zusammenbringen und Ideen fördern, hinter denen noch kein Geschäftsmodell steht.

„Der Inkubator ist ein neuer Baustein für ein offenes Innovationsökosystem in Hamburg. Ich sehe es als eine optimale Ergänzung zu den bestehenden Förderangeboten für den Hamburger Mediensektor an. So schaffen wir ein Angebot für diejenigen, die sich ganz früh im Ideenentwicklungs- und Gründungsprozess befinden“, so Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg, über die Ziele des Projekts. Egbert Rühl, Geschäftsführer der Hamburg Kreativ Gesellschaft, pflichtete seinem Vorredner bei und machte deutlich, was dieses Projekt für die Kreativ-Branche bedeutet: „Der Inkubator kann die Potenziale der Kreativwirtschaft in die Medienwirtschaft tragen. Wir freuen uns auf ein spannendes Projekt mit tollen Ergebnissen.“

Wie diese entstehen sollen, erklärte Nina Klaß, Leiterin von nextMedia.Hamburg, im Anschluss an die beiden Eröffnungsreden. Dabei zeigte sie die Vorteile auf, die sich für die Teilnehmenden durch den Inkubator ergeben würden: Neben dem kreativen Raum und der finanziellen Förderung von bis zu 15.000 Euro, sei dies vor allem die persönliche Betreuung durch Mentoren. Jedes Team bekomme zwei erfahrene Medienexperten an die Seite gestellt, die sich im Start-up-Umfeld und bei der Arbeit mit renommierten Unternehmen auskennen. Den Branchenneulingen würden so  relevante Kontakte ermöglicht. Auch der Zugang zu Anschlussprogrammen wie dem next media accelerator würde für eine Teilnahme am Inkubator sprechen. Nina Klaß merkte zudem an, dass der Inkubator die Lücke zwischen Hochschulen und Acceleratoren schließe und skizzierte Maßnahmen, die mit dem Programm gefördert werden: „Die Projekte sollen sich durch innovative Geschäftsideen aus dem Bereich Content und Technologie kennzeichnen und sich in der Frühphase der Entwicklung befinden.“ 

Das Programm richtet sich an hochschulübergreifende Studierenden-Teams, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etablierter Medien- und Digitalunternehmen und generell alle Gründungswilligen mit einer guten Idee. Außerdem würden in sogenannten Matching-Formaten bereits vor dem Start des Inkubator-Programms Interessierte zusammengebracht werden: Neben einem Hackathon an der Hamburg Media School, wird auch ein Hackathon in Kooperation mit dem next media accelerator organisiert. Beim Aufbau interdisziplinärer Teams wird auch das Format XCreation am 26. April unterstützen. In Zukunft werden gemeinsam mit verschiedenen weiteren Hamburger Hochschulen regelmäßig Matching-Formate für Interessierte stattfinden.   

Vorgestellt wurde ebenfalls der Zeitplan, dem der Inkubator in den nächsten Monaten folgen wird. So ist die Bewerbungsphase mit dem Kick-off-Event nun offiziell eingeläutet worden und läuft noch bis zum 5. Mai 2019. Anschließend werden die Teilnehmer*innen des Inkubators ausgewählt. Die Ausgewählten werden ab Juni 2019 finanzielle Unterstützung bekommen und können ab diesem Zeitpunkt auch an individuellen Betreuungs- und Mentoring-Angeboten sowie Workshops und Coachings teilnehmen. Im designxport baut das Inkubator-Team außerdem Arbeitsplätze und Kreativräume für die Teams auf, die von den Teams und ihrem Unterstützerpool für die 4,5 Monate Inkubator-Programm genutzt werden.

Vor dem Hintergrund der Vorstellung des Inkubators schloss die Kick-off-Veranstaltung mit einem Panel ab, bei dem Michael Leitl (TOI), Diana Knodel (appCamps), Jens Unrau (Amt Medien), Meinolf Ellers (nma), Stephan Weichert (Hamburg Media School) und Nina Klaß der Frage nachgingen, wie die Medien- und Digitalbranche vom Inkubator profitieren kann. Einhelliger Tenor: Oftmals würden Start-ups Erfahrung und Wissen fehlen, um  smarte Ideen auch in ein gutes Geschäftsmodell umzumünzen. Der Inkubator könnte hier Abhilfe schaffen. So führte Meinolf Ellers aus: „Der Inkubator ist super, um das Unternehmer-Handwerk zu erlernen. Das Programm dürfte langfristig dazu führen, dass es mehr überlebensfähige Start-ups geben wird. “ Ähnlich sah es Michael Leitl, der ergänzte: „Die Kombination aus hochschulübergreifenden Teams und Mitarbeitern etablierter Medien- und Digitalunternehmen, die auch von interessierten Studierenden unterstützt werden, macht den Inkubator einzigartig und wertvoll. “ Diana Knodel sieht in dem neuen Programm von nextMedia.Hamburg zudem die große Chance, zu experimentieren: „Der Inkubator ist eine tolle Möglichkeit für Studienabgänger, nicht den klassischen Weg ins Unternehmen zu gehen, sondern was Eigenes zu probieren.“

Auch ihr wollt etwas Eigenes probieren und bei der Umsetzung eurer Ideen auf die Unterstützung des Inkubator-Programms bauen? Dann bewerbt euch hier!

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